Beschreibung eines Manuskriptvermerkes
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Signatur | Fribourg, Kantons- und Universitätsbibliothek, L 2057 / 23 Eden |
Link zur Handschrift | Fribourg, Kantons- und Universitätsbibliothek, L 2057 Samaritanischer Pentateuch |
Link zur Abbildung | https://www.e-codices.ch/en/bcuf/L2057/265r |
Art des Eintrags | Verschiedenes |
Blatt | fol. 265r |
Eintragsnummer | 23 |
Datierung | Ǧumādā ṯ-ṯāniya 901 H. ≈ Februar/März 1496 |
Text original | ס[ח]וניך סחון עדן
[מ]שקי חיים מגן עדן הן הוה הים מלי מן מים כן כתבה מלי רחמים [המ]אור הגדול יכסי ונהר כתבה לא יתכסי מן הוה בכתבה דביק יהי אנש טב וצדיק מן דרש אלה עליו יחמל לא יסור ימין ושמאל |
Text übersetzt | Wer dich besitzt, besitzt Eden,
Trank des Lebens aus dem Garten Eden. So wie das Meer voll Wasser ist, so ist die Schrift voll Erbarmen. Die große Leuchte ist verborgen, aber das Licht der Schrift wird nicht verborgen. Wer der Schrift anhängt, wird ein guter und gerechter Mensch. Wer Gott sucht, mit dem wird er Mitleid haben, er soll weder rechts noch links weichen. |
Sprache | Samaritanisch |
Skript | Samaritanisches Hebräisch |
Bemerkung | Die fraglichen Lesungen von Buchstaben in diesem Abschnitt wurden mit Hilfe einer Parallele in Ms. Nablus, Synagoge 20, ergänzt, die bei SHEHADEH, The Arabic Translation of the Samaritan Pentateuch: Prolegomena to a Critical Edition (Hebr.), Bd. 1, S. 290, gemeinsam mit der arabischen Fassung des Texts ediert ist. Auch die Reihenfolge der Verse des hier in zwei Spalten geschriebenen Gedichts, wurde anhand dieser Parallele festgelegt.
Die beiden ersten Zeilen des Textes sind auch am Ende von Ms. New York, Heb. 228 und in leicht variierter Form am Ende von Ms. Dublin, Heb 751; s. dazu die jeweiligen Anmerkungen. [המ]אור הגדול יכסי ונהר כתבה לא יתכסי – „Die große Leuchte ist verborgen, aber das Licht der Schrift wird nicht verborgen.“ Die Tora wird (ähnlich wie an anderer Stelle Mose) hier mit der Sonne verglichen, die am Tag scheint und in der Nacht verborgen ist, während das Licht der Tora Tag und Nacht scheint. Derselbe Gedanke liegt einem Vers in einem Piyyut des Marqe zugrunde: כל עבראי יסגדון קמי כתבה קדישה ... ליתו דמי למאוריה דאנון בסין וגלין כל יום דו כתבה רבה דבינינן מניר בליליה ואיממה –„Alle Hebräer mögen sich verneigen vor der Heiligen Schrift … Sie ist nicht wie die Leuchten, die jeden Tag (mal) verborgen und (mal) offenbar sind, denn sie ist die Große Schrift, die in der Nacht und am Tag unter uns leuchtet“; zitiert nach BEN-ḤAYYĪM, LOT III.2, S. 256f. לא יסור ימין ושמאל – „Er soll weder rechts noch links weichen.“ Die Formulierung ist an ähnliche Passagen im Pentateuch angelehnt; vgl. z. B. Dtn 17,20. |
Personendaten
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Schreiber | |
↳ Name | Yāqob ban Yūsəf ban Miššāllēma ban Yūsəf |
יעקב בן יוסף בן משלמה בן יוסף | |
Bearbeiter | Evelyn Burkhardt |
Statische URL | https://samaritana.theologie.uni-halle.de/receive/SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000298 |
MyCoRe ID | SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000298 (XML-Ansicht) |
Lizenz | |
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