Beschreibung eines Manuskriptvermerkes
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Signatur | Nablus, Cohen Families, 1 / 11 Notiz Ex |
Link zur Handschrift | Nablus, Cohen Families, 1 Samaritanischer Pentateuch |
Art des Eintrags | Besitzereintrag |
Blatt | nach dem Buch Exodus |
Eintragsnummer | 11 |
Örtliche Bezüge | Nablus, Gaza |
Datierung | 1180 H. ≈ 1766/67 |
Text original | כד באתי אל עיר עזה
ולקחתי משם אשה ונתן לי מרן ממנה בנים טבים ישמרון אלהים בטובו ויביאון אל מקומו אל תשמישות כתבו אמן ותמן קם בפני גיד הקנאה וקנאתי על תורת משה שלום יהוה עליו כד מצאתי אתה בלא שמורים כי אנשיה כד מתו רק סבתי שלשה ארואן ואקמת מנון אחדה לגו כנשת שכם נגד כתבה רבה ותרים בביתי ואני העבד הנשיש דרוש בזה רחמות אלהים וסליחתו ורתותו טביה בן יצחק בן אברהם הכהן הלוי בשכם ברז זאת התרוה ומן קבלה ירחמו אלהים ויסלח לו ויחתם לו בטוב וישכינו בפרדיס גן עדן אמן אמן וכן בשנת פ וק ואלף לממ<לכת> בני ישמעאל ברוך יהוה |
Text übersetzt | Als ich in die Stadt Gaza kam
und mir von dort eine Frau nahm und unser Herr mir von ihr gute Söhne gab – möge Gott sie in seiner Güte bewahren und sie zu seinem Ort bringen, zum Dienst an seiner Schrift, Amen –, erwachte dort in mir das Gefühl des Eifers und ich wurde eifrig über die Tora des Mose, der Friede YHWHs sei mit ihm, als ich sie ohne Bewahrer (d. h. Samaritaner) vorfand, da ihre Menschen gestorben waren. Ich nahm nur drei Tora(handschriften) und brachte eine von ihnen in die Synagoge von Nablus, gegenüber der großen Schrift, und zwei in mein Haus. Ich bin der schwache Diener, der damit um die Liebe Gottes und seine Vergebung und sein Erbarmen bittet, Ṭabya ban Yē'ṣāq ban Ab'rām, der levitische Priester in Nablus, durch das Geheimnis (?) dieser Tora und dessen, der sie empfing. Möge sich Gott seiner erbarmen und ihm vergeben und ihm ein gutes Ende besiegeln und ihn im Garten Eden wohnen lassen, Amen, Amen. Und dies (geschah) im Jahr 1180 der Herrschaft der Ismaeliten, gepriesen sei YHWH. |
Sprache | Samaritanisch |
Skript | Samaritanisches Hebräisch |
Bemerkung | Ṭabya ban Yē'ṣāq ban Ab'rām amtierte als Hohepriester in Nablus von 1165 H. ≈ 1751/52 bis zu seinem Tod 1201 H. ≈ 1786/87. Er floh aus Nablus und lebte vier Jahre im Exil, zunächst in Jaffa, später in Gaza, wo er 1766 Mūsāra bārat Šā'lā ban Yišmāʾəl aus der Familie Mēṭar heiratete. Der Ehevertrag mit Mūsāra ist datiert auf den Monat Rabīʿ aṯ-ṯānī 1180 H. ≈ September/Oktober 1766, d. h. diese Hochzeit fand im selben Jahr statt, aus dem er in der vorliegenden Notiz berichtet. Da er auch von den „guten Söhnen“ spricht, die seine Frau ihm geboren hatte, liegt nahe, daß die Mutter seiner Kinder eine andere, frühere Frau war, was durch Pummers Beobachtung gestützt wird, daß Ṭabya bei der Heirat mit Mūsāra 34 Jahre alt war, also weit über das klassische Alter für eine erste Ehe hinaus. Ben-Zvi nennt als Namen von Ṭabyas Ehefrau Dāba (Dēba ?) bārat Yāqob, auch bekannt unter dem Namen Ṣālaḥ as-Sarūr Ab Zāʾūta Ammāṭāri, ohne jedoch seine Quelle dafür anzugeben. Vermutlich ist sie es, auf die sich die vorliegende Notiz bezieht.
Einen ähnlichen Text wie den vorliegenden trug er auch am Ende von Numeri ein in die Handschrift Ms. London, BL, Or 10271, fol. 183r, die somit eine weitere der drei aus Gaza stammenden Torahandschriften darstellt; siehe http://www.bl.uk/manuscripts/Viewer.aspx?ref=or_10271_f183r; GALL, HPS, S. XXXVII. CROWN, A Catalogue, S. 192, sieht auch Ms. London, BL, Or 7562, als eine der von Gaza nach Nablus überführten Handschriften an. Vermutlich stützt er sich dabei auf den Kaufvertrag nach dem Buch Numeri von 1166 H. ≈ 1752/53, der von Ṭabya ban Yē'ṣāq bezeugt wurde. Da jedoch ein Eintrag, wie er in der vorliegenden Handschrift gleich mehrfach und in Ms. London, BL, Or 10271, einmal zu finden ist, fehlt, muß Crowns Darstellung mit Vorsicht betrachtet werden. Der Text steht unter der linken Kolumne des Pentateuchtexts. Auf dem rechten Rand wurde derselbe Text von einer anderen Hand begonnen, bricht aber nach dem Taw in תורת משה ab. Die ersten vier Wörter wurden darunter ein weiteres Mal geschrieben, der Text aber wiederum abgebrochen. Beide Textfragmente wirken wie die Versuche einer Abschrift, die hier nicht wiedergegeben werden, da sie keine neuen Informationen enthalten. Die Schrift des längeren Fragments ist möglicherweise die von Šalma, des Sohnes von Ṭabya ban Yē'ṣāq, der auf derselben Seite unten links einen Besitzvermerk eingetragen hat. |
Personendaten
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Schreiber Besitzer | |
↳ Name | Ṭabya ban Yē'ṣāq ban Ab'rām ban Yē'ṣāq ban Ṣidqa ban Aṣṣābi |
טביה בן יצחק בן אברהם בן יצחק בן צדקה בן הצבי | |
↳ Lebensdaten | † 1786 |
Bearbeiter | Burkhardt |
Statische URL | https://samaritana.theologie.uni-halle.de/receive/SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000467 |
MyCoRe ID | SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000467 (XML-Ansicht) |
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