Beschreibung eines Manuskriptvermerkes
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Signatur | Dublin, Chester Beatty Library, Heb 751 / 10 Ende Gesamt |
Link zur Handschrift | Dublin, Chester Beatty Library, Heb 751 Samaritan Pentateuch |
Link zur Abbildung | https://viewer.cbl.ie/viewer/image/Heb_751/622/ |
Art des Eintrags | Buchende |
Blatt | fol. 311v |
Eintragsnummer | 10 |
Datierung | 23. Ḏū l-Ḥiǧǧa 1323 H. |
Text original | תורה תמימה
ברוך יהוה נותינה סיחוניך סיחון עדן משקה החיים מגן עדן |
Text übersetzt | Vollkommene Tora
Gepriesen sei YHWH, ihr Geber. Deine Versorgung ist (wie) die Versorgung aus Eden, der Trank des Lebens aus dem Garten Eden. |
Sprache | Hebräisch |
Skript | Samaritanisches Hebräisch |
Bemerkung | Der Text ist Teil des rekonstruierten Texts.
סיחוניך – "Deine Versorgung". Von der aram. Wurzel סח"ן abgeleitetes Verbalnomen mit Pronominalsuffix 2. Pers. Sg. f.; zum qiṭṭūl in der Funktion eines Verbalnomens siehe ABRAHAM TAL, “Some Observations on Word Formation in Samaritan Aramaic: The qiṭṭūl Pattern”, in: Studia Aramaica, hrsg. von M. J. Geller et al., Oxford: Oxford University Press, 1995, S. 209–216. Einige Parallelen lesen abweichend סחוניך סחון עדן (Ms. Fribourg, KUB, L 2057, fol. 216v, Ms. New York, PL, Heb. 228, S. 550, Ms. Nablus, Synagoge, 20, ediert bei SHEHADEH, The Arabic Translation of the Samaritan Pentateuch: Prolegomena, S. 290) bzw. סחונך סחון עדן (Ms. London, BL, Or. 10271, fol. 219r). In beiden Versionen läßt die Schreibweise von סחון und סחונ(י)ך auf eine qāṭōl-Form mit der Bedeutung „Besitzer“ (s. TAL, DSA, S. 578) schließen. Diese Annahme wird durch die Vokalisierung sāʾūnək in der Londoner Handschrift gestützt (die dort vorhandenen Vokalzeichen sind in dieser Datenbank nicht darstellbar). Auch eine ähnlich formulierte Passage in der Liturgie zum מועד השמיני bezeugt die Schreibweise ohne Yud, und auch ihr Kontext sowie die arabische Übersetzung einer Parallele legen eine Lesart als qāṭōl nahe; s. die Anmerkung zum Ende der Tora in Ms. New York 228. Angesichts dieser Traditionen stellt sich die Frage, weshalb im vorliegenden Text offenbar eine qiṭṭul-Form verwendet wurde, die auch in einer Version in Ms. Manchester 34, ediert bei ROBERTSON, Catalogue, Bd. 2, Sp. 8, durch die Vokalisierung nahegelegt wird. Möglicherweise war dem Schreiber Ab'rām ban Yūsəf, der die Handschrift 1906 restaurierte, die muslimische Tradition bekannt, nach der der Name eines der vier Paradiesflüsse Sayḥūn (سيحون) ist, womit im Arabischen der Fluß Syrdarja bezeichnet wird (s. C. P. Haase, Art. “Sayḥān”, in: Encyclopaedia of Islam, Second Edition, hrsg. von Peri Bearman et al. Einige der Textzeugen für diese Formel gehen über die hier bezeugten zwei Zeilen hinaus und bilden teilweise längere Gedichte, in denen כתבה – „die Schrift“ – das Subjekt ist; s. Ms. Nablus, Synagogue 20; Ms. Manchester, John Rylands Library, 34, fol. 247v; Ms. London Or. 10271, fol. 219r. |
Personendaten
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Schreiber | |
↳ Name | Ab'rām ban Yūsəf ban ʿĀbəd Ᾱnūna |
אברהם בן יוסף בן עבד חנונה | |
Bearbeiter | Evelyn Burkhardt |
Statische URL | https://samaritana.theologie.uni-halle.de/receive/SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000023 |
MyCoRe ID | SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000023 (XML-Ansicht) |
Lizenz | |
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