Beschreibung eines Manuskriptvermerkes
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Signatur | New York, Spiro Collection, Katava Kadisha 01A114–13205 / Schreibertaschkil |
Link zur Handschrift | New York, Spiro Collection, Katava Kadisha 01A114–13205 Samaritanischer Pentateuch |
Art des Eintrags | Großes Schreibertašqil |
Blatt | Dtn 1,1–8,6 |
Eintragsnummer | 01 |
Örtliche Bezüge | Gērar (Aschkelon); Asfeh |
Datierung | 562 H. ≈ 1166/67 |
Text original | אכתב אהן כתבה קדישה לכנשת עצאפה בשנת ב וס וה מואן למלכות ישמעאל משם אבי ברכאתיה צדקתה בר אב חסדיה אברהם בר חדותה ואכתב באדי יהושע בר לוי דמן כהני גרר פלגה קמאה ופלגה עראה באדי שלאמה בר אברהם בר יוסף צרפתאה |
Text übersetzt | Diese heilige Schrift(rolle) wurde geschrieben für die Synagoge in ʿAṣfe im Jahr 562 der Herrschaft Ismaels im Namen des Vaters der Segnungen Ṣidqāta, Sohn des Vaters der Güte Ab'rām bar ʿĀdūta. Sie wurde geschrieben von Yēʾūša bar Lībi, der zu den Priestern von Gērar gehört, (und zwar) der erste Teil; und der letzte Teil von Šālāma bar Ab'rām bar Yūsəf Ṣarfātā. |
Sprache | Samaritanisches Aramäisch |
Skript | Samaritanisches Hebräisch |
Bemerkung | אכתב – Itpeʿel 3. Pers. Sg. AK der Wurzel כת"ב mit assimiliertem Taw.
עצאפה – ʿAṣfe. Diese Schreibweise des Ortes orientiert sich an der englischen, die TSEDAKA, “Samaritan Israelite Families”, S. 224, 228, verwendet. Das Alef ist jedoch vermutlich ein Hinweis auf einen langen Vokal in der zweiten Silbe. Laut Ben-Zvi war der Ort eine alte samaritanische Siedlung, die bis zum Ende der Kreuzfahrerzeit bestand, und lag einen Kilometer südlich von Kafr Qaddūm (كفر قدّوم); s. BEN-ZVI, ספר השמרונים, S. 74f, Nr. 16. Der Wikipediaeintrag שומרונים, הפריסה היישובית, verortet ihn etwa an der Stelle, an der sich heute die Siedlung Kedumim befindet; https://he.wikipedia.org/wiki/שומרונים (aufgerufen am 10.2.2021). Tsedaka setzt ʿAsfeh einmal mit Kafr Qaddūm, das andere Mal mit Kedumim gleich. אבי ברכאתיה צדקתה בר אב חסדיה אברהם בר חדותה – Die Namensform wirft verschiedene Fragen auf. Zum einen ist die Doppelung in den ersten beiden Namensteilen ungewöhnlich, zum anderen verleiten insbesondere die determinierten Pluralformen dazu, die Wörter nicht als Namen, sondern als die Namen zugrundeliegende Substantive und damit als Ehrentitel anzusehen. Allerdings sind auch die Namen צדקתה und חדותה determiniert, als würde es sich um die ihnen zugrundeliegenden Nomina handeln; aus anderen Kontexten sind die Namensformen צדקה (weit verbreitet) und חדו (in einem Kaufvertrag am Ende von Genesis in Ms. London, British Library, Or. 7562, fol. 56v) bekannt. Da bis auf den biblischen Namen אברהם somit alle Namen in einer für Namen ungewöhnlichen determinierten Form vorkommen, läßt dieses Merkmal keinen deutlichen Schluß auf den Charakter von Teilen des Namens als Ehrentitel oder „echte“ Namen zu. |
Personendaten
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Schreiber | |
↳ Name | Šālāma bar Ab'rām bar Yūsəf Ṣarfātā |
שלאמה בר אברהם בר יוסף צרפתאה | |
↳ Anmerkung zur Person | Schreiber des zweiten, erhaltenen Teils der Handschrift und des Tašqīls |
Schreiber | |
↳ Name | Yēʾūša bar Lībi |
יהושע בר לוי | |
↳ Anmerkung zur Person | Im Tašqīl erwähnter Schreiber des ersten, nicht erhaltenen Teils der Handschrift |
Auftraggeber | |
↳ Name | Abī Bārākātayya Ṣidqāta bar Ab Isdayya Ab'rām bar ʿĀdūta |
אבי ברכאתיה צדקתה בר אב חסדיה אברהם בר חדותה | |
Bearbeiter | Evelyn Burkhardt |
Statische URL | https://samaritana.theologie.uni-halle.de/receive/SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000273 |
MyCoRe ID | SamaritanaMSSecEntry_secentry_00000273 (XML-Ansicht) |
Lizenz | |
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