Allgemeine Daten
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Signatur | |
↳ neu | Cologny (Genf), Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 |
Typ | Handschrift |
Formtyp | Kodex |
Link zu Sekundäreinträgen | Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 01 Schreibertaschkil heb Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 02 Schreibertaschkil arab Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 03 Ende Num Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 04 Kauf Num Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 05 Kauf Ex Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 06 Kauf Gen Cologny, Bibliotheca Bodmeriana, Codex Bodmer 23 / 07 Notiz Lev |
Erwerbung | Kaufdatum : 18611960 |
Inhaltliche Beschreibung und Geschichte der Handschrift
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Sprache | Hebräisch Samaritanisch-Arabisch |
Alphabet | Samaritanisch |
Region | Islamische Welt / MENA-Region |
Datum | |
↳ Abschrift | zweite Hälfte 15. Jh. |
Ort | |
↳ Abschrift | Ägypten |
Titel | |
↳ wie in Hs. | תורה תמימה |
↳ wie in Referenz | Samaritanischer Pentateuch |
↳ Varianten | Samaritanische Tora |
Vollständigkeit | fast vollständig |
Thematik | Samaritanischer Pentateuch |
Inhalt | Schrift I: Gen 11,17–15,18 (fol. 1r–6v); Gen 19,3 (ויעש להם) – Ex 8,18 (fol. 7r–65v); Ex 9,3–10,13 (fol. 67r–69v); Ex 11,3 (אני יצא תתוך) – 16,29 (fol. 70r–77v); Ex 17,15–Lev 25,4 (לא תזרע) (fol. 79r–149v); Lev 25,25 (ובא גאלו) – Num 3,41 (fol. 150r–161v); Num 4,12 (ונתנו) – 33,51 (אליהם) (fol. 162r–218v); Num 34,17 (אלעזר) – Dtn 4,21 (הירדן) (fol. 221r–231v)
Schrift II: Num 33,51 (כי אתם) – 34,17 (את הארץ) (fol. 219r–220v); Dtn 4,12 (ולבלתי) – 24,15 (fol. 232r–266v und fol. 2 [falsch eingebunden]) Schrift III: Ex 8,18 (לבלתי) – 9,3 (ובגמלים) (fol. 66r–v); Ex 16,30–17,14 (fol. 78r–v) Es fehlen: Gen 1,1–11,17 (ובנות); Gen 15,9–19,3; Ex 10,14–11,3 (SP); Lev 25,4–25; Num 3,42–4,12; Dtn 24,16–34,12. |
Randvermerke / Glossen | Der Text ist mit zahlreichen Interlinear- und Randglossen vom Schreiber selbst und von späteren Schreibern versehen. |
Einträge/Stempel | Eine spätere Hand hat am rechten Rand neben der hebräischen Spalte mit hellbrauner Tinte waagerechte Striche angebracht, die zum Teil eine Entsprechung im Text haben, in dem offenbar der Beginn eines Satzes oder Abschnitts gekennzeichnet wird. Offenbar von derselben Hand stammen das arabische Wort اول – „erster“ – und der Buchstabe ع, die auch häufig am rechten Rand zu finden sind, auch neben den Abschnitten der Hand II.
Die Handschrift trägt auf der ersten Seite jeder Lage (mit Ausnahme der 13. Lage) sowie nach den Wechseln zwischen Original und Ergänzung und umgekehrt den Stempel der „Bibliothèque de S.A.R. Mgr Le Comte de Paris“ mit den Initialen L.P.O. (Louis Philippe Albert d’Orléans). An den Außenrändern wurden mit Bleistift meist zu Beginn und am Ende einer Folioseite, aber auch neben einzelnen Abschnitten englische Stellenangaben mit Kapitel und Vers, häufig auch mit Angabe des Buches eingetragen, jedoch nicht immer korrekt. Diese Eintragung wurde offenbar vor der Neubindung vorgenommen, da sie an einigen Stellen auf dem Überstand eines Falzes eines eingehefteten Einzelblattes stehen (siehe z. B. den überstehenden Falz vor fol. 98r), an einigen Stellen wurde die Stellenangabe später beschnitten (siehe z. B. fol. 120r). Auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels aus Holz wurden mit Bleistift verschiedene Signaturen verzeichnet: „199-33“, „M.Ms IV.5“, „Cod. Bodmer 23“, „Bibel. Ms. samaritanisch. Pentateuch. 14. Jahrh.“, „Bibel A II.1 samaritanisch“. Die Innenseite des hinteren Buchdeckels trägt die Vermerke „Db“ und „Bibel A II.1 samaritanisch“. Auf den unteren Rand des fol. 217r wurde auf dem Kopf stehend die Zahlenfolge „– 4638 – C.VIII 58“ geschrieben, auf den äußeren Rand „4.638“. |
Editionen/Literatur | INNOCENT HIMBAZA UND ADRIAN SCHENKER, « Le Pentateuque samaritain de la Bibliothèque cantonale et universitaire Fribourg (Suisse) L 2057 », in: Theologische Zeitschrift 57/2 (2001), S. 225f. (« Appendice: Le Pentateuque samaritain de la Bibliotheca Bodmeriana à Genève »). |
Personendaten
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Schreiber | |
↳ Name | ʿAfīf ban Ṣidqa ban Yāqob ban Ṣidqa ban Ab Isda ban ʿĀbəd Šēma |
עפיף בן צדקה בן יעקב בן צדקה בן אב חסדה בן עבד יהוה | |
↳ Anmerkung zur Person | Vorliegende Namensform: Ab Nēṣāna ban Ṣidqa ban Yāqob ban Ṣidqa ban Ab Isda ban ʿĀbəd YHWH |
Auftraggeber | |
↳ Name | ʿĀbəd Rēmmāna ban ʿĀbəd Ēla ban ʿĀbəd Yāʾūba |
עבד רחמנה בן עבד אלה בן עבד יהובה | |
Besitzer | |
↳ Name | Paris, Louis Philippe Albert D'Orléans de |
↳ Lebensdaten | * 1838 † 1894 |
Besitzer | |
↳ Name | Bodmer, Martin |
↳ Lebensdaten | * 13.11.1899 in Zürich † 22.03.1971 in Genf |
Äußere Beschreibung
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Anzahl der Bände | 1 |
Einband | Material : Bibliothekseinband mit Holzdeckeln, vier offenliegende Doppelbünde verbinden Buchblock und Holzdeckel, Fitzbünde oben und unten die Lagen untereinander; die Holzbrettchen der samaritanischen Bindung am Kopf und Fuß des Rückens fehlen |
Beschreibstoff | |
↳ Material | Pergament |
↳ Farbe | gelblich |
↳ Zustand | Anfang und Ende der Handschrift und einzelne Seiten sind nicht erhalten; vermutlich wurde bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Text rekonstruiert (s. o. „Allgemeines“), auch das Ende dieses rekonstruierten Texts ist jedoch verloren. Von jüngerer Hand wurden zwei einzelne Seiten auf Papier ergänzt (fol. 66, 78). Stellenweise sind an verblaßten Stellen die Buchstaben der Schrift I von anderer Hand, möglicherweise jener der Schrift II, sorgfältig in schwarzer Tinte nachgezogen worden, dabei wurden auch Worttrenner am Zeilenende hinzugefügt (siehe z. B. fol. 183r). Das Pergament enthält zahlreiche kleinere und größere Löcher, die bereits vor dem Beschreiben bestanden; einzelne Pergamentseiten sind nicht annähernd rechtwinklig zugeschnitten worden (z. B. fol. 63). Viele Seiten sind an den Rändern leicht ein- und ausgerissen, die äußeren Seiten der Lagen sind häufig nachgedunkelt und zum Teil fleckig. Einzelne Seiten zu Beginn der Handschrift, aber auch im weiteren Verlauf, sind stärker beschädigt durch Löcher, Feuchtigkeit und Risse, die zum Teil zu Textausfall geführt haben. Fol. 144 wurde an den überstehenden Falz des in der Lage gegenüberliegenden Einzelblattes angenäht. |
Lagen | ???(11) + VII(25) + VI(37) + 2.VII(65) + (VII +2/-3)(78) + 5.VII(148) + (VIII -2)(162) + 2.VII(190) + VI(202) + VII(216) + (VII +2/-1)(231) + 2.VII(259) + (VII -7)(266)
Zum Teil wurden anstelle von Doppelblättern jeweils zwei Einzelblätter verwendet. Die Zusammenstellung der 1. Lage, die vermutlich im Rahmen einer späteren Restaurierung erfolgte, ist anhand der Digitalisate nicht nachvollziehbar. Zwischen fol. 6 und 7 fehlen mehrere Seiten. Als fol. 2 wurde eine Seite eingebunden, die Dtn 18,15–19,8 enthält und als erste Seite der 20. Lage zwischen fol. 259v und 260r gehörte. In der 6. Lage fehlt das äußere Doppelblatt; es wurde von dritter Hand auf Papier ergänzt (fol. 66, 78). Ein weiteres Einzelblatt fehlt nach fol. 69 ohne Ergänzung. In der 12. Lage, ursprünglich offenbar ein Octernio, fehlt das zweite Doppelblatt von außen. In der 17. Lage wurde das fehlende 3. Blatt durch zwei Blätter (fol. 219f.) von zweiter Hand ergänzt. Die Lagen 18–20 (fol. 232–266) wurden von zweiter Hand ergänzt. Die erste Seite der letzten Lage wurde irrtümlich in der 1. Lage als fol. 2 eingebunden, die letzten sechs Seiten der Lage fehlen. |
Blattzahl | 266 fol. |
Blattformat | ca. 28,0 x 34,5 cm |
Zeilenzahl | Schrift I: 31–46
Schrift II: 27–42 |
Spaltenzahl | 2 |
Kustoden | keine |
Schrift | |
↳ Duktus | hebräisches Alphabet → samaritanisches Hebräisch |
↳ Tinte | schwarz |
↳ Ausführung | samaritanische Majuskel (Ägypten) |
Anmerkungen | In der Handschrift sind drei verschiedene Schreiber auszumachen. Der Hauptteil (Schrift I) stammt von dem im Schreibertaschkil erwähnten Schreiber Ab Nēṣāna ban Ṣidqa ban Yāqob, von dem weitere acht Pentateuchhandschriften aus den Jahren 873–890 H. ≈ 1468–1485 erhalten sind. Mit dem Seitenwechsel in Dtn 4,21 (fol. 232r) wechselt die Schrift zu Schreiber II, der auch ein Schreibertaschkil einarbeitete, in dem er den Umfang der von Ab Nēṣāna geschriebenen Seiten angab. Da auch in Numeri zwei Seiten von dieser Hand geschrieben wurden (Num 33,51–34,17; fol. 219r–220v), die offenbar eine fehlende Seite ersetzten, handelte es sich wohl um die Rekonstruktion einer beschädigten Handschrift und nicht um einen ursprünglich gemeinschaftlich angefertigten Kodex. Die von Schreiber II vervollkommneten Handschrift ist jedoch nur bis Dtn 24,15 erhalten, und damit sind auch Teile des Schreibertaschkils, unter anderem die Datierung und der Name des Rekonstrukteurs, verloren. Es fehlen auch die ersten Seiten der Handschrift, die nun mit Gen 11,17 beginnt. Zwei einzelne fehlende Folios in Exodus wurden von einem dritten, späteren Schreiber III auf Papier ergänzt (Ex 8,18– 9,3, fol. 66r–v; Ex 16,30–17,14, fol. 78r–v).
Fol. 2 wurde falsch eingebunden; es enthält den Text Dtn 18,15–19,8 und gehörte damit zwischen fol. 259v und 260r. Shehadeh hat drei der Handschriften des Ab Nēṣāna (ʿAfīf) ban Ṣidqa in seinen Prolegomena untersucht (Ms. Manchester, JRL, Sam. 376 [33]; Ms. Nablus, Zadok ben Avisha ha-Cohen 1; Ms. Berlin, SBB, or. fol. 534) und ordnet die darin enthaltene arabische Übersetzung der revidierten Fassung der „alten samaritanisch-arabischen Übersetzung“ von Abū Saʿīd zu; siehe SHEHADEH, The Arabic Translation of the Samaritan Pentateuch: Prolegomena, Bd. 1, S. 309f., 312–316. |
Technische Daten
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Bearbeiter | Burkhardt |
Statische URL | https://samaritana.theologie.uni-halle.de/receive/SamaritanaMSBook_manuscript_00000059 |
MyCoRe ID | SamaritanaMSBook_manuscript_00000059 (XML-Ansicht) |
Lizenz | |
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