Allgemeine Daten
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Signatur | |
↳ neu | Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 |
↳ alternativ | alte Signatur : Hebr. 100 alte Signatur : Cod. 6 Gol. |
Katalog | JAN JUST WITKAM, Inventory of the Oriental Manuscripts of the Library of the University of Leiden, Bd. 1: Manuscripts Or. 1 – Or. 1000, Leiden: Ter Lugt Press, 2007, S. 11f., 17 |
Typ | Handschrift |
Formtyp | Kodex |
Link zu Sekundäreinträgen | Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 01 Widmungstaschkil Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 02 Kolophon Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 03 Mitte der Tora Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 04 Schabbattaschkil Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 05 Ende Gen Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 06 Ende Ex Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 07 Ende Lev Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 08 Ende Num Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 09 Ende Tora Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 10 Kaufvertrag Ex Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 11 Kaufvertrag Dtn Leiden, Universiteitsbibliotheek, Or. 6 / 12 Lesereintrag |
Externer Link | Beschreibung des beiliegenden Fragments Eintrag in JAN JUST WITKAM, Inventory of the Oriental Manuscripts of the Library of the University of Leiden, Bd. 1: Manuscripts Or. 1 – Or. 1000, Leiden: Ter Lugt Press, 2007, S. 11f., 17. |
Erwerbung | Kaufdatum : um 1628 |
Inhaltliche Beschreibung und Geschichte der Handschrift
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Sprache | Hebräisch |
Alphabet | Samaritanisch |
Region | Islamische Welt / MENA-Region |
Datum | |
↳ Abschrift | 751 H. (≈ 1350/51) |
Titel | |
↳ wie in Hs. | תורה תמימה |
↳ wie in Referenz | Samaritanischer Pentateuch |
↳ Varianten | Samaritanische Tora |
Vollständigkeit | fast vollständig |
Thematik | Samaritanischer Pentateuch |
Inhalt | Gen 1,1–4,18 (fol. 1–4; rekonstruiert; Schrift V); Gen 4,19–Num 5,22 (fol. 5–111; Schrift I); Num 5,23–16,27 (fol. 112r–122r, Zeile 8; Schrift II); Num 16,28–Dtn 33,27 (fol. 122r, Zeile 10 – 169v; Schrift III); Dtn 33,28–34,12 (fol. 170r; Schrift IV) |
Editionen/Literatur | Editionen: SCHORCH, SP, Apparathandschrift Le; GALL, HPS, Apparathandschrift G.
Literatur: JOHANN HEINRICH HOTTINGER, Promptuarium sive Bibliotheca Orientalis ..., Heidelberg: Wyngaerden, 1658, S. 309–311; KENNICOTT, Dissertatio, S. 415f., Cod. 183; TH. GUIL. JOH. JUYNBOLL, Chronicon Samaritanum, Leiden 1848, S. 18ff.; MICHAEL JAN DE GOEJE, Catalogus Codicum Orientalium Bibliothecae Academiae Lugduno-Batavae, Bd. 5, Leiden: Brill, 1873, S. 63; GALL, HPS, S. IX–XI; JAMES G. FRASER, “Documents from a Samaritan Genizah in Damascus”, in: Palestine Exploration Quarterly 103 (1971), S. 85–92; JAN JUST WITKAM, Inventory of the Oriental Manuscripts of the Library of the University of Leiden, Bd. 1: Manuscripts Or. 1 – Or. 1000, Leiden: Ter Lugt Press, 2007, S. 11f., 17; CROWN, Kap. “Majuscule Paleography”, in: DERS., SSM, S. 160f., 171f., 192f.; CROWN, Kap. “Columnar Writing and Masorah”, in: SSM, S. 496–498; JAN LOOP, Johann Heinrich Hottinger: Arabic and Islamic Studies in the Seventeenth Century, Oxford: Oxford University Press, 2013, S. 119. |
Personendaten
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Schreiber | |
↳ Name | Ab Qawwīti bar Yūsəf bar Ab Zāʾūta |
אב קויתי בר יוסף בר אב זהותה | |
↳ Anmerkung zur Person | Schreiber des letzten Folio und des Kolophons (Schrift IV) |
Auftraggeber | |
↳ Name | Ab'rām bar Ab Nibbūša bar Yišmāʾəl |
אברהם בר אב נפושה בר ישמעאל | |
Äußere Beschreibung
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Anzahl der Bände | 1 |
Einband | Material : Bibliothekseinband aus dunkelbraunem Leder |
Beschreibstoff | |
↳ Material | Pergament Papier |
↳ Zustand | Das Pergament ist von unterschiedlicher Stärke. Der Großteil der Seiten besteht aus relativ feinem, weichem Pergament; einzelne Seiten sind dicker. Fleisch- und Haarseite sind unterscheidbar, der Unterschied ist jedoch nicht sehr ausgeprägt. Das ergänzte fol. 170 besteht aus stärkerem, weniger flexiblem Pergament, das deutlich dunkler ist als der Rest der Handschrift. |
Lagen | Fol. 1–4 Binio; fol. 5–8 Binio (einschließlich zweier Einzelblätter); fol. 9–11 drei Einzelblätter (gehörten vermutlich mit fol. 5–8 ursprünglich zu einem Quinio); fol. 12–161 regelmäßige Quinionen mit gelegentlichen, einander ergänzenden Einzelblättern; Haarseite nach außen; fol. 162 Ternio plus zwei Einzelblätter (vermutlich ursprünglich vollständiges Quinio); bei Neubindung kopfüber eingebunden; die Seitenzahlen wurden vorher korrekt angebracht; fol. 170 Einzelblatt |
Blattzahl | iii + 170 fol. + ii |
Blattformat | ca. 27 cm x 30,2–30,7 cm |
Textspiegel | I 19,0–20,0 cm x 22,7–24,5 cm
II 19,0–19,3 cm x 23,0–24,7 cm III 19,1–19,7 cm x 23,0–24,0 cm IV 17,5 cm x 23,8 cm (vorgezeichnet; die Seite ist nicht voll beschrieben) V 22,5–23,7 cm x 26,2–27,0 cm |
Außenmaße | ca. 32,7 x 27,7 x 5,7 cm |
Zeilenzahl | I 41–42
II 40 III 41–42 IV 41 (vorgezeichnet; nur ca. eine dreiviertel Seite ist beschrieben) V 29–36 |
Spaltenzahl | 1 |
Kustoden | keine |
Schrift | |
↳ Duktus | hebräisches Alphabet → samaritanisches Hebräisch |
↳ Tinte | schwarz |
↳ Ausführung | Der Kodex weist fünf verschiedene Handschriften auf – Schrift I (fol. 5r–111v); Schrift II (fol. 112r–122r, erster Abschnitt); Schrift III (fol. 122r, zweiter Abschnitt – 169v); Schrift IV (fol. 170); Schrift V (fol. 1–4). Die drei ältesten erhaltenen Bestandteile (Schrift I, II und III) knüpfen direkt aneinander an. Der Wechsel zwischen Schrift I und II auf fol. 112 ist nahtlos und fällt mit dem Wechsel zu einer neuen Lage zusammen. Der Übergang von Schrift II zu Schrift III erfolgt mitten auf der Seite, ein Schreiber hat den anderen offenbar während des Schreibprozesses abgelöst. Die Entstehungszeiträume der beiden Teile liegen daher vermutlich auch zeitlich sehr nah beeinander; sie sind demzufolge vermutlich entweder direkt bei der Herstellung des Kodex im Anschluß an fol. 121 geschrieben worden oder später als Ergänzung. Datiert sind Schrift III durch das Widmungstaschkil in Dtn 7,6–27,6 und Schrift IV durch das Kolophon am Ende der Handschrift, in beiden Fällen wird das Jahr 751 H. ≈ 1350/51 als Entstehungsdatum angegeben. Anders als von Crown und Gall beschrieben, enthält das Taschkil in Deuteronomium (Schrift III) nicht den Namen des Schreibers, sondern den eines Klienten bzw. Auftraggebers. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß auch die letzte Seite (Schrift IV), die ein klassisches Kolophon mit dem Namen des Schreibers enthält, wie der Teil davor tatsächlich im Jahr 751 H. geschrieben und nicht zu einem viel späteren Zeitpunkt als Rekonstruktion des Textes zugefügt wurde wie von Crown vermutet; s. CROWN, SSM, S. 161.
Schrift V ist ganz offensichtlich eine späte Ergänzung des verlorenen Texts der Handschrift und stammt laut Crown möglicherweise von einer ungeübten europäischen Hand, die sich an einer Drucktype orientiert hat; s. CROWN, SSM, S. 160, mit Anm. 61. |
Anmerkungen | Die Handschrift wurde in verschiedenen Schritten rekonstruiert und ist in dieser ergänzten Form sehr gut erhalten. Von der Hand des Schreibers der Schrift IV, der mit fol. 170 das Ende der Handschrift schon in einem frühen Stadium rekonstruiert hat, stammen auch zwei Ergänzungen in den äußeren oberen Ecken von fol. 5 und 6 ; das Pergament dieser ergänzten Stellen ist dem von fol. 170 ähnlich. Auf fol. 6r ist der unter dem aufgenähten Stück liegende Text noch erkennbar. Viele Blätter weisen Löcher im Pergament auf, die bereits vor dem Beschreiben vorhanden waren und in Einzelfällen verschlossen wurden, z. B. fol. 50, 82, 94, 103, 122, 128, 134, 138, 141, 148, 151, 159, 164, 167 – offensichtlich ist das Phänomen in dem Teil, der von Schrift III geschrieben wurde, häufiger als in den anderen Teilen. Am oberen Rand finden sich einzelne violette Verfärbungen, die vermutlich auf Feuchtigkeit zurückzuführen sind. Auf fol. 169 fehlt darüber hinaus die obere äußere Ecke, der Text wurde jedoch nicht beschädigt. Fol. 79 ist am unteren Rand eingerissen. Die noch vorhandenen Blätter der letzten Lage (fol. 162–169) sind zum Teil stark geknittert.
Mit mit blaßbrauner Tinte und mit Bleistift wurden an den Rändern waagerechte Striche und Kreuze angebracht, die offenbar auf Unterschiede zum MT hinweisen; z. T. finden sich auch im Text senkrechte Striche hinter Wörtern, die im MT fehlen. Gelegentlich wurden mit hellbrauner Tinte Kapitel- und Verszählung mit römischen und arabischen Zahlen am äußeren Seitenrand vermerkt. Der Handschrift liegen zwei einzelne Blätter einer anderen Hand bei, die den Text von Num 22,19–23,25 enthalten; sie erhalten eine gesonderte Beschreibung. |
Technische Daten
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Bearbeiter | Evelyn Burkhardt |
Statische URL | https://samaritana.theologie.uni-halle.de/receive/SamaritanaMSBook_manuscript_00000007 |
MyCoRe ID | SamaritanaMSBook_manuscript_00000007 (XML-Ansicht) |
Lizenz | |
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